Warum Datensicherung so wichtig ist
Ein wichtiges Element des Datenschutzes ist zweifellos eine vernünftige Strategie zur Datensicherung. Bei zahlreichen unserer Datenschutz-Audits stellen wir immer wieder kritische Mängel fest, die insbesondere den Geschäftserfolg kleiner und mittlerer Unternehmen gefährden oder Unternehmen sogar in den Ruin treiben können.
Während größere Unternehmen in der Regel über die nötigen IT-Experten verfügen, damit Schadprogramme wie Ransomware, Trojaner, Virus & Co. kein allzu großes Schadenspotential entwickeln können, sind kleinere Firmen oftmals ratlos, wie man sich mit beschränkten Mitteln eine ausreichende Datensicherheit leisten kann.
Welche Strategie für kleinere Unternehmen?
Damit die sensiblen Daten angemessen geschützt werden, sollte grundsätzlich zuerst einmal über die Strategie nachgedacht werden. Wie viele Kopien brauche ich denn – und wie bewahre ich sie auf?
Im einfachsten Fall erfolgt eine Kopien der Daten, die täglich verwendet werden als eigentliches Backup, das lokal Vorort abgelegt wird. Die zweite Kopie ist das „externe Backup“, das an einem anderen, entfernten Ort abgelegt werden sollte.
Warum werden zwei Sicherungskopien benötigt?
Der erste Grund wird oftmals übersehen. Wenn eine Sicherungskopie vor Ort aus irgendeinem Grund defekt oder nicht lesbar ist, wegen einer schlechten Kopie, eines Speicherdefekts oder eines anderen IT-Problems, kann man problemlos auf eine zweite Sicherungskopie zurückgreifen.
Der zweite Grund ist naheliegender und als Notsicherung gedacht im Fall einer Katastrophe, bei einem Brand oder einem Wasserleitungsschaden. Auch kann es passieren, dass bei einem Einbruch, Diebstahl oder mutwilligen Beschädigung eine Sicherungskopie vor Ort abhandenkommt oder vernichtet wird. Selbst wenn ein Unternehmen von Ransomware/Erpressungstrojanern angegriffen wird, kann das Backup vor Ort zerstört werden. Eine abgetrennte, externe Kopie bietet deshalb die Möglichkeit, die Daten zurückzubekommen, ohne z.B. ein Lösegeld bezahlen zu müssen.
Welche Mittel werden eingesetzt?
Wenn man eine Backup-Strategie für kleine Unternehmen plant, muss entschieden werden, welche Art von Backup-Medien man sowohl für Sicherungen vor Ort, als auch außerhalb des Unternehmens verwendet.
Klassische Magnetbänder werden noch immer eingesetzt und haben den Vorteil, dass sie relativ preiswert und zuverlässig sind. Ein weiterer Vorteil: Sobald ein Band aus dem Laufwerk ausgeworfen wird, wird es vom System getrennt. Ein Ransomware-Angriff würde somit die auf einem ausgeworfenen Band gespeicherten Daten nicht beeinträchtigen. Allerdings eignen sich Bänder nicht für häufige Sicherungen. Oftmals erfolgen Sicherungen über Nacht, sodass die neuesten Daten nicht geschützt werden.
Die heute gängigsten Medien in der Backup-Strategie für kleine Unternehmen sind tragbare Festplatten. Sie sind günstig, relativ schnell und leicht zu lagern.
Wie oft sichern?
Ein weiteres Problem ist die Häufigkeit der Sicherungen. Hier empfiehlt sich “Continuous Data Protection” zur fortlaufenden Datensicherung. Mit diesem Prinzip werden Daten ständig auf eine Reihe von Festplatten innerhalb eines Backup-Servers gespeichert, so dass auch die neuesten Daten geschützt sind. Diese Backups sind allerdings komplexer als einfache Band- oder portable Festplatten-Backups und deutlich teurer.
Ab in die Cloud?
Eine weitere beliebte Option einer Backup-Strategie für kleine Unternehmen sind Cloud-Backups. Diese Option ist zuverlässig, sicher und wird derzeit auch aus Kostengesichtspunkten immer attraktiver.
Daten in der Cloud dürfte deshalb in Zukunft der beste und komfortabelste Weg der Datensicherung und des Datenschutzes sein. Dies gilt insbesondere für Unternehmen mit geringer technischer Erfahrung und begrenzten IT-Ressourcen.
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